Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus blickt auf eine über hundertjährige Geschichte als Opern- und Konzertorchester zurück. Seit Oktober 1912 sind Aufführungen des theatereigenen Orchesters dokumentiert.
Im Zentrum stehen die Philharmonischen Konzerte, in denen neben zentralen Werken des Repertoires Musik des 20. und 21. Jahrhunderts breiten Raum einnimmt. Mit Beginn der Spielzeit 2009/10 startete das bundes‑, wenn nicht weltweit einmalige Projekt „Acht Uraufführungen in acht Konzerten“. Hierfür gab das Orchester bis Ende der Spielzeit 2018/19 für jedes der acht Abonnementskonzerte pro Saison bei bekannten und weniger bekannten Komponisten ein Werk in Auftrag. Diese Reihe fand überregional große Beachtung.
Im März 2011 wurde dem Orchester die Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm“ des Deutschen Musikverleger-Verbandes e.V. (DMV) für die Saison 2010/2011 verliehen für das mutige und konsequente Programmkonzept, das der Gegenwartsmusik einen Stellenwert einräumt, wie er in diesem Umfang bei keinem anderen deutschen Sinfonieorchester vertreten ist, und für das große Engagement auf dem Gebiet der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche innerhalb der Aktion „Takt!Los. Die Musikpaten“. Die Freude an Musik und das musikalische Verständnis gerade auch bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, liegen dem Orchester und seinem Musikalischen Leiter am Herzen. Regelmäßiger Austausch und Zusammenarbeit mit Paten- und weiteren Schulen sowie großangelegte Sonderprojekte mit Schulen sind für sie ebenso selbstverständlich wie Schul- und Familienkonzerte oder Kammerkonzerte für Kleinstkinder und deren Eltern. Mit Flash Mobs, Freilichtkonzerten und weiteren Aktionen bringen Orchester und Dirigent ihre Musik zu den Menschen in der Stadt: auf Plätze, in Einkaufszentren und Geschäfte, in die Universität, in den von Fürst Pückler gestalteten Branitzer Park. So wollen sie Neugier wecken und Hemmschwellen abbauen.
Das Orchester gastiert regelmäßig an Brandenburger Theatern und an prominenter Stelle bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten. Weitere Gastspiele führen es nach Winterthur, Berlin und Paris sowie 2014 erstmals zum Festival Musicá Mallorca.
Mehrere CD-Veröffentlichungen dokumentieren die künstlerische Bandbreite und die interpretatorische Qualität des Orchesters, darunter historische Aufnahmen, eine CD mit Filmmusik von John Williams und eine Einspielung der ersten 24 Werke der „Acht Uraufführungen“.
In der Spielzeit 2019/2020 stellt GMD Alexander Merzyn Deutschland und seine Nachbarländer in den Mittelpunkt der Programme der Philharmonischen Konzerte. Werke Beethovens sind im Konzertprogramm reichlich vertreten. Im Jubiläumsjahr würdigen den großen Komponisten insbesondere konzertante Aufführungen von „Fidelio“ und ein Wochenende (12. und 13. April 2020), an dem sämtliche Klavierkonzerte Beethovens sowie weitere Klavier- und Kammermusikwerke und Lieder aus seiner Feder zu erleben sind.
Kontakt: Philharmonisches Orchester des Staatstheaters Cottbus