Fes­ti­val für Neue Musik, Impro­vi­sa­tio­nen, elek­tro­akus­ti­sche Musik

Die alte Dorf­kir­che im Win­kelan­ger­dorf Zeper­nick, an der nord­öst­li­chen Peri­phe­rie von Ber­lin gele­gen, zwi­schen Buch und Ber­nau, ist Spiel­ort der soge­nann­ten Rand­spie­le, das sind monat­lich statt­fin­den­de Sonn­tags­kon­zer­te mit Kom­po­si­tio­nen aus Barock, Klas­sik, Roman­tik und Neu­er Musik. Die evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de ist Trä­ge­rin nicht nur der Kon­zert­rei­he, son­dern auch des sich 1993 dar­aus ent­wi­ckel­ten Fes­ti­vals Rand­FEST­spie­le.

Bei die­sem Musik­ma­ra­thon (ein Wochen­en­de, Don­ners­tag bis Sonn­tag mit ca. 9 Kon­zer­ten) wer­den die klei­ne Feld­stein­kir­che mit dem dazu­ge­hö­ri­gen Gemein­de­haus und dem Kirch­gar­ten zu einem Hör- und Kommunikationszentrum.

Rand­spie­le – der Name ver­weist auf zwei­er­lei: zum einen auf die Art der Kunst und den Cha­rak­ter der Pro­gram­me, die sich am „Rand“ der gewöhn­lich mit Kir­chen­mu­sik asso­zi­ier­ten Kon­zer­te bewe­gen. Hin­ter den Kir­chen­mau­ern darf hier auch Unge­wöhn­li­ches erklin­gen, Neue Musik, die in der Regel selbst in nor­ma­len Kon­zert­be­trie­ben ein Schat­ten­da­sein führt und viel zu wenig zu hören ist. Zum ande­ren aber auch auf den Ver­an­stal­tungs­ort: Zeper­nick liegt sowohl am Rand Bran­den­burgs als auch Ber­lins, ist ein Schmelz­tie­gel der beson­de­ren Art, eine Schnitt­stel­le zwi­schen Stadt und Land.

Auf der mög­lichst engen Ver­bin­dung zwi­schen Hörern, Musi­kern und Kom­po­nis­ten liegt ein beson­de­res Augen­merk, um den Kon­zert­be­trieb aus einer gewis­sen Anony­mi­tät und einem eli­tä­ren Nischen­da­sein her­aus zu füh­ren. In loser Fol­ge ist dazu wäh­rend des Fes­ti­vals eine “sound­tour” hin­zu gekom­men, in der zum Bei­spiel Ate­liers, Werk­stät­ten, Restau­rants, Bau­stel­len und Woh­nun­gen im Umland besucht wer­den und in Kurz­kon­zer­ten als unge­wöhn­li­che Spiel­räu­me erklingen.

Jun­gen Kom­po­nis­ten und Musi­kern ein Podi­um für ihre Musik ganz selbst­ver­ständ­lich neben renom­mier­ten, nam­haf­ten Ton­schöp­fern und Inter­pre­ten zu geben ist ein wich­ti­ger Teil des Kon­zepts der Rand­Fest­spie­le, genau­so wie den ver­schie­de­nen Stil­rich­tun­gen inner­halb der Neu­en Musik wer­tungs­frei Raum zu verschaffen.

Kon­takt: Rand­FEST­spie­le