Die zeitgenössische Kunstmusik im Land Brandenburg seit 1990 hat in den letzten ca. 30 Jahren eine Vielzahl an Uraufführungen sowie brandenburgischen Erstaufführungen als auch einmaligen Klangkunst-Produktionen im öffentlichen Raum sowie Improvisations-Projekte, mit hervorragenden nationalen und internationalen Interpret:innen einem interessierten Publikum präsentieren können. Diese wurden zu einem Großteil als Audio- bzw. Video-Material für die Dokumentierung der jeweiligen Events und Performances aufgezeichnet. Die Bandbreite der Formate reicht von der klassischen Konzertform, über Kompositionswettbewerbe und genreübergreifenden Projekten bis hin zu Klanginstallationen und Musiktheaterproduktionen sowie mehrtägigen Festivals in vielen Orten Brandenburgs zwischen Cottbus und Falkenhagen (Uckermark), Frankfurt (Oder), Rheinsberg und Zepernick sowie der Landeshauptstadt Potsdam.
Zudem existieren neben Fotos und umfänglichem Notenmaterial eine Vielzahl an Printmedien, wie Werkkommentare, Einladungskarten, Programmhefte, Plakate, Presse-Artikel, Statements, die in digitaler Gestalt aufbereitet sind. Längerfristig soll allen Mitgliedern des NETZWERKES NEUE MUSIK BRANDENBURG die Möglichkeit gegeben werden, ihr jeweiliges Audio- und Videomaterial sowie zugehörige Printmedien und Fotos auf dieser gemeinsamen Plattform einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Die Neue Musik im Land Brandenburg ab 1990 bis heute — diese Archiv-Mediathek möchte als eine farbenreiche Ressource verstanden wissen, denn das archivierte Material offeriert ein für die Kunst, die Wissenschaft, die Bildung und das Edutainment hervorragendes Potential: ein in Deutschland einmaliger Pool regional-spezifischer künstlerischer Reflexion von Welt in all seinen Dimensionen, der das aktive Zuhören und Sehen, das Analysieren von klingender Umwelt für Musikinteressierte, für Komponierende und Interpret:innen, für Forschende und Lernende in quasi spielerischer Weise befördern möchte.
Der VR-Klangraum ist der Teil der Archiv-Mediathek, mit dem wir in die Zukunft schauen. Wir bewahren nicht nur die Konzertmitschnitte der Vergangenheit vor dem Vergessen, indem wir sie zur Verfügung stellen, sondern begründen eine Plattform für künftige Seh- und Hörgewohnheiten, für Spatial-Audio bzw. 3D-Audio und 3D-360°-Video. Die angestrebte Rezeption dieser Art von Virtual-Reality-Aufnahmen ist ein (Wieder)Erleben eines Konzertes oder einer Performance mit dem Gefühl, im Raum dabei zu sein, das heißt, ich sitze in der ersten Reihe und entscheide selbst, in welche Richtung ich schauen möchte oder ich bin mitten im Klanggeschehen zwischen den Musikern, gehöre also dazu.
Für das beste Hören und Sehen der Aufnahmen wird ein VR-Headset empfohlen. Die Haushalte, in denen ein solches momentan noch nicht zur Verfügung steht, sind jedoch nicht ausgeschlossen: Es ist möglich, diese Aufnahmen auch am Computer, Tablet oder Handy zu erleben. Eine 360°-Navigation erfolgt über die Computermaus oder die Haltung des Handys, so als schaue man durch ein Fenster vom realen in den virtuellen Raum dahinter. Gekoppelt mit Head-Tracking-fähigen Kopfhörern (z.B. AirPods Pro 2) befindet man sich auch auf diese Weise akustisch im VR-Klangraum.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Sowie mit Mitteln der Sparkasse Barnim, der Sparkasse Märkisch-Oderland, der Mittelbrandenburgische Sparkasse, der Sparkasse Elbe-Elster und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und zahlreichen Einzelspender:innen.
Wenn Sie diese Arbeit unterstützen wollen, können Sie uns eine projektbezogene Spende zukommen lassen. Eine Spendenquittung stellen wir Ihnen auf Wunsch gerne aus. Bitte überweisen Sie ihre Spende unter dem Verwendungszweck Archiv-Mediathek auf das Konto des Landesmusikrates:
Landesmusikrat Brandenburg e.V.
Sparkasse Niederlausitz
DE31 1805 5000 3012 0009 24
Ein Projekt des Landesmusikrates Brandenburg e.V. in Kooperation mit dem Netzwerk Neue Musik Brandenburg