„Es ist gleich zwölf, kein Gott uns helf“: Eine Erinnerung an den Zeuthener Komponisten und DDR-Elektronikpionier Georg Katzer zum 90. Geburtstag. Von Robert Mießner
Zwölf Minuten, in denen Musik gründlich durcheinandergewirbelt wird und dabei überzeugend klingt: Das explosionsartige Wirrwarr ist genau gesetzt, wirkt mathematisch exakt sogar. Die Rede, sie kann nur eine Annäherung an die Musik sein, ist von „Baukasten für Orchester“, einer Komposition, die 1982 im Musikunterricht der DDR obligatorisch war und auf einem nüchtern „Neue Werke: Musikhören“ betiteltem Album vorgestellt wurde.
Im Schulgebrauch war das Werk Aufhorcher und Ausreißer zugleich. Es stellte Stücke von drei in der DDR arbeitenden Komponisten vor; auf dem Cover schien es, als wären sie einer haarigen und hippiesken Rockband entsprungen: Friedrich Goldmann, Reiner Bredemeyer und der Zusammensetzer des Orchesterbaukastens.
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Zwischen Innovation und Reflexion | Foto: Georg Katzer © Amelie Losier