19.–21. Juni 2020
Unter dem Motto Musik sehen – Natur hören entwickeln wir ein Festival, das mit der Musik unserer Zeit auf zu lösende Aufgaben dieser Zeit eingeht. Wir nutzen unterschiedliche Orte, Tageszeiten, Lichtverhältnisse, Musik- und Begegnungsformen, um auf die Schönheiten der umgebenden Natur und auf ihre Gefährdungen aufmerksam zu machen: Landschaften im (Klima)Wandel.
Nach der erfolgreichen ersten Ausgabe als Mühlenbecker Klanglandschaften (24.–25.5.2019) setzen wir 2020 die Entwicklung dialogischer Formate zwischen Musik-Landschaft-Natur fort. Zum Beispiel mit:
- mobile Lautsprecherinstallation „Summt!“ von Enrico Stolzenburg am und um den Summter See
- Dorflandschaft(s)-Komposition „klang.wandel“ für 120 Bläser von Ralf Hoyer mit dem Blasorchester des Barnim Gymnasiums Berlin, die auf die drohende Abholzung von Straßenbäumen in Mühlenbeck reagiert
- Konzert für Baumstämme und Ölfässer von Volker Staub, das konträre Klanglandschaften mobilisiert
- dem Herzstück am 3. Tag: vom frühen Morgen bis zum späten Abend am Speicher und in den renaturierten Rieselfeldern von Hobrechtsfelde mit vogel- und insektenkundlichen Führungen, einer „Sechsfüßlermusik“, Rieselklopfern, „Wechselwarmemusik“, Workshops, Filmen, Vorträgen, einer Messe mit der Vorstellung von Umweltinitiativen der Region u.a.m.
Indem wir Musik in einen Dialog mit Landschaft und Natur treten lassen, werden beide anders erlebbar. Natur verändert die Klanglichkeit von Musik, diese stiftet einen Rahmen, um sensibler die vielfältigen Laute von Pflanzen und Tieren wahrzunehmen. Besonders die zeitgenössische Musik mit ihrer flexiblen Funktionalität ist dazu geeignet – als angewandte neue Musik.
weitere Informationen: Klanglandschaften: Musik sehen — Natur hören: 19.–21. Juni 2020