Klangspaziergang am Machnower See

ausKlang Ensemble

Klangspaziergänge, das ist eine der schönsten Weisen, Musik zu erfahren, unterwegs von Klangort zu Klangort, in der Natur, in Parks, auf ruhigen urbanen Plätzen. Zugleich sind sie nachhaltig und klimafreundlich. Der Verein für den ausgefallenen Klang e.V. mit Sitz in Teltow veranstaltet seit zwei Jahren sehr erfolgreich Klangspaziergänge.

Startpunkt ist der Straßenbahnwaggon an der Kleinmachnower Schleuse. Wir spazieren eine Strecke von gut drei Kilometern um den Machnower See herum, wo sich sechs bis sieben unverhoffte geografische und historische Ankerpunkte finden.

An jedem Punkt erklingen wiederholt und nach Bedarf mitreißende zeitgenössische Kompositionen in kleinster Besetzung (Solo und/oder Duo), gespielt von Musiker:innen mit Instrumenten und Stimmen aus der klassischen europäischen Tradition wie dem renommierten Kairos Quartett, dem Stimmartisten Alex Nowitz und aus anderen Teilen der Welt wie Ravi Ravi Srinivasan (Tabla, Vocal, Percussion) und Joanna Srinivasan (Tanz). Sie sind Teil des neu formierten interdisziplinären ausKlang-Ensembles.

Publikum jeder Altersklasse und Provenienz erläuft sich an der frischen Luft im eigenen Tempo ein einzigartiges Konzerterlebnis, gerät teilweise zufällig ins Geschehen. Orte und Klänge verschmelzen zu neuartigen Eindrücken zwischen naturnahen und städtischen Zonen an Wasser und Wald; sie werden klanglich verankert.

Wir sind dabei, wenn die SolistInnen des Ensembles ihre Lieblingsstücke präsentieren und die Umgebung zum Klingen bringen. Zugleich emanzipieren sich die vorgetragenen Stücke vom ritualisierten Konzertbetrieb und dem Konzertsaal als Meta-Instrument. Hier sind es die Orte selbst, die es zu bespielen gilt.

Ungezwungen kommen wir ins Gespräch: das Publikum mit Mitgliedern des ausKlang-Vereins, den Musiker:innen und Begleiter:innen, und miteinander. Die Strecke ist auch mit Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen befahrbar.

 Foto © SDKmac