Literaturkonzert in der Theaterscheune
Der Ton macht die Musik und das Wort die Perspektive. – „Was wäre, wenn in den Sprachen, die Begriffen ein bestimmtes Geschlecht zuschreiben, alles mit einem weiblichen Geschlecht verschwinden würde? Stellen wir uns kurz eine Welt vor, in der die Hälfte von allem verschwinden würde – zum Beispiel die Sonne, die Wolken, und die Venus.“ Dieses Gedankenspiel (der Präsidentin von PEN international Jennifer Clement) führt vor Augen, was wir oft vergessen: Auch in Deutschland sind 51% der Bevölkerung Mädchen oder Frauen, eine knappe Mehrheit! – Die Welt ist weiblich!
Das Literaturkonzert horcht hinein in Schöpfungen von Frauen in Musik und Wort und trifft auf wütende Stimmen, filigrane Klänge, rebellierende Cluster und zarte Poesie. Es spielt das international renommierte Kairos Quartett, das sich vorwiegend zeitgenössischer Musik verschreiben hat und gern nach Formen sucht, die Konzerte zum Erlebnis werden lassen.
Francesca Verunelli (*1979) O „Unfolding II“ für Streichquartett (2021)
Clara Iannotta (*1983) O „A Failed Entertainment“ für Streichquartett (2013)
Jieun Jun (*1988) O Streichquartett (2012/13)
Texte von Ingeborg Bachmann (1926–1973), Nadja Küchenmeister (*1981) und anderen
Eine Kooperation mit dem Verein für den ausgefallenen Klang e.V. (Teltow, Reihe Originaltöne, Strings attached) und dem Kairos Quartett (Berlin, Reihe LUFT | WURZELN)
Tickets unter: Staatstheater Cottbus
© Foto: Claudius von Wrochem